- 2003 -

1287. Januar 25. o. O.

conv. Pauli.

Heinrich, Herzog von Schlesien und Herr von Liegnitz, urkundet, dem Bexscho, Bürger von Liegnitz, und dessen Sohne Stephan früher übergeben zu haben ein Dorf in seiner Heide (merica) bei Liegnitz, nach ihnen genannt Pexschendorf, nämlich 50 grosse Hufen zur Aussetzung (nach deutschem Rechte), so dass den Lokatoren dafür bliebe die 8. Hufe (frei), eine freie Schenke, 2 freie Mühlen, das Recht zu errichten eine Fleischbank, eine Brotbank, eine Schuhbank, ferner 12 freie Gärten, sowie der 3. Pfennig vom Gerichte, während die Colonisten nach Ablauf von 8 Freijahren entrichten sollten von der Hufe je 2 Scheffel Weizen, 5 Korn, 5 Hafer und einen Vierdung Silbers und ebensoviel als Zehnten, welche Aussetzung dann die Genannten bereits 1280 ausgeführt und nun mit allen ihren Rechten und Einkünften an Heinrich und Heinrich dessen Sohn, Schulzen zu Beroldisdorf überlassen, welche das Dorf dann Heinrichsdorf (Heinersdorf 5/4 M. O. N. O. von Liegnitz) nennen.

Z.: Pet. de Gowsik, Bert. de Borow, Themo Marschall, Mag. Heinr. herzogl. physicus, Otto de Slewicz, Albert de Slewicz, Boroslaus plebanus ibidem (in Heinersdorf ?). Ausgef. durch den herzogl. Notar Friczchco.


Nur in einer Abschrift des XVIII. Jahrh. in der Senitzschen Sammlung des Staatsarchivs erhalten, aus der dann Schirrmacher, Liegnitzer Urkundenb. S. 11, einen umfangreichen Auszug giebt.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.